Top 10 Hausbau Tipps – Für alle die ein Haus bauen wollen!

Was Sie wissen müssen, bevor Sie ein Haus bauen

Fertigteilhaus mit Garten und GiebelWer sich entschließt, ein Haus zu bauen, hat meistens schon konkrete Vorstellungen, wie das Traumhaus aussehen sollte. Als Bauherr ist man jedoch oftmals vor folgenschwere Entscheidungen gestellt. Das Angebot ist groß und fast unüberschaubar. Nicht nur die Auswahl der zeitgemäßen und energiesparenden Materialien fällt schwer, auch die passenden Handwerker zu finden, ist nicht immer ganz leicht. Die Top 10 Hausbau Tipps für alle, die ein Haus bauen möchten helfen, über das spannende Projekt Hausbau gut informiert zu sein. Immerhin verbringen wir im Laufe unseres Lebens sehr viel Zeit in Eigenheim, wertvolle Tipps und eine echte Hilfestellung sind deshalb immer sinnvoll.

Lesen Sie jetzt die 10 besten Tipps für angehende Hausbauer, damit der Bau Ihres Hauses erfolgreich wird, die Kosten überschaubar bleiben und das fertige Haus Ihren Erwartungen entsprich.

Tipp 1: Das richtige Grundstück finden

Das richtige Grundstück für den Bauplatz findenDer durchschnittliche Baugrund ist von 600 bis 1000 Quadratmeter groß und die Qualität des Grundes ist von einer Reihe von Faktoren abhängig. Es muss vor dem Kauf geklärt werden, ob die Größe und Lage des Baugrundes den Vorstellung des Bauherrn entsprechen und ob ausreichend Platz für spätere An- und Zubauten, wie zum Beispiel Garage oder Terrasse, vorhanden ist. Eine wichtige Rolle spielen auch Hangneigung, Topografie und der Grundwasserspiegel. Eine rechtskräftige Baugenehmigung garantiert die Bebaubarkeit des Grundes. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die Infrastruktur. Je weiter das Baugrundstück von Ballungsräumen entfernt liegt, desto günstiger ist der Kaufpreis. Umso größer sind aber die Probleme mit der Anfahrt in die Arbeit, in den Kindergarten oder Schule und zu den Einkaufsmöglichkeiten. Besonders in ländlichen Regionen ist der öffentliche Verkehr nicht immer zufriedenstellend ausgebaut. Interessant für das spätere Wohlbefinden sind auch folgende Faktoren: Gibt es in der Nähe des Grundstücks Bäche oder Flüsse, die bei Starkregen Hochwasser führen und das Haus gefährden? Oder befinden sich in unmittelbarer Nähe Hochspannungsleitungen und Handymasten? Die elektromagnetischen Felder können das Immunsystem schwächen und das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen. Last but not least ist für ein angenehmes Wohnen auch das Verhältnis zu den Nachbarn ausschlaggebend. Es empfiehlt sich schon vor dem Kauf des Baugrundes mit den Nachbarn Kontakt aufzunehmen. Eventuelle Wegerechte der Nachbarn müssen immer vertraglich festgelegt werden.

Tipp 2: Erster Abschnitt des Hausbaus ist die Planung

Der erste und wichtigste Abschnitt auf dem Weg zum Traumhaus ist die perfekte Planung. Um teure Fehler zu vermeiden, sollte die Planung nie ohne einen Profi stattfinden. Schon sehr früh in der Planungsphase sollte ein Architekt konsultiert werden. Er begleitet den Bauherrn nicht nur durch die eigentliche Planerstellung, sondern während des gesamten Bauprozesses. Ein gutes Ergebnis garantiert die Zusammenarbeit von Architekt, Baumeister und Statiker. Aus den Skizzen und Angaben fertigt der Architekt oder Baumeister zuerst einen Vorentwurf. Diesen Vorentwurf kann der Bauherr mit seinem Grundlagenplan vergleichen und sich überzeugen, dass alle persönlichen Wünsche und Vorstellungen berücksichtigt wurden. Komplettiert wird der Vorentwurf durch Überlegungen wie Lage und Orientierung, Energieeffizienz, Raumaufteilung, Unterkellerung, Möglichkeit des Dachgeschossausbaus, eventuelle Barrierefreiheit und die Auswahl der Baustoffe. Der Vorentwurf wird mit der Behörde abgestimmt und falls keine Kritikpunkte vorliegen, kann der Entwurfsplan erstellt werden. In diesem Plan werden auch die Kosten grob erfasst. Der genaue und detaillierte Einreichplan wird schließlich gemeinsam mit der technischen Beschreibung an die zuständige Baubehörde übergeben.

Tipp 3: Das Traumhaus muss finanziert werden

Wer nicht zu den Spitzenverdienern zählt oder durch einen Lottogewinn oder eine Erbschaft reich wurde, braucht für die Finanzierung seines Hauses die Hilfe Dritter. Damit das Projekt Haus bauen nicht scheitert, bevor es begonnen hat, muss ein solider Finanzplan erstellt werden. Der erste Weg führt den Hausherrn zu seiner Hausbank oder zu einem erfahrenen Finanzberater. Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto leichter ist es mit der Finanzierung. Zu Beginn der individuell maßgeschneiderten Finanzierung muss ein ausführliches Gespräch mit dem Bankberater oder dem Finanzierungsberater stattfinden. Dann muss eruiert werden, wie viel Geld der Bauherr tatsächlich benötigt. Ein häufiger Fehler bei der Baufinanzierung ist, dass die Nebenkosten unterschätzt werden: Wird das Grundstück über einen Makler erworben, will dieser seine Provision. Notare oder Rechtsanwälte wollen Geld für die Vertragserrichtung, die Bank will Bearbeitungsgebühren und der Finanzminister freut sich über die Kreditsteuer. Egal ob das Haus irgendwann wieder einmal verkauft wird oder nicht, sollte der Bauherr bereits bei der Planung an den Wiederverkaufswert des Hauses denken. Energiesysteme, Bauökologie und die verwendeten Baumaterialien müssen natürlich dem heutigen Stand entsprechen. Die einzelnen Bundesländer bieten eine Vielzahl an finanziellen Förderungen und Unterstützungen an, vom Einbau einer Solar- oder Fotovoltaikanlage, über energetische Maßnahmen bis hin zu zukunftsorientierter, barrierefreien Einrichtungen. Bauherrn sollten sich unbedingt über die Möglichkeiten informieren, die Angebote nicht zu nutzen wäre unklug.

Tipp 4: Die Frage der Bauweise

Die erste Entscheidung, die jeder Bauherr bei einem Neubau treffen muss, ist die Frage, ob Massivhaus, Leichtbauweise oder Fertigteilhaus. Alle Varianten haben ihre Vorteile. Fertigteilhäuser überzeugen durch die kurze Bauzeit und im Vergleich zur Massivbauweise bleiben dem Bauherren viele Mühen und Sorgen erspart. Von der Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe hat der Bauherr nur einen Ansprechpartner und muss sich nicht wie beim Massivhaus mit unterschiedlichen Handwerksbetrieben auseinandersetzen. Das spart Zeit und Nerven. Bei der Gestaltung des Traumhauses sind dem Bauherren beim Massivbau gestaltungstechnisch und architektonisch fast keine Grenzen gesetzt. Ein Massivhaus steht für Wertbeständigkeit, Langlebigkeit und guten Schall- und Brandschutz. Die klassischen Baustoffe beim Massivhaus sind Ziegel, Gasbetonstein, Holzmantelsteine sowie Blähtonsteine. Im Vergleich dazu ist der Grundbaustein für die Leichtbauweise Holz. Der große Vorteil der Leichtbauweise ist, dass die Holz-Ständerkonstruktionen und die Holz- oder Gipskartonplatten für die Innenseite industriell vorgefertigt werden können und sich dadurch die Bauzeit wesentlich verkürzt.

Tipp 5: Sicherheit auf der Baustelle

Haus bauen BaustellePlanung ist alles. Das gilt nicht nur für das Haus, sondern auch für die Baustelle. Die Baustelle muss vorschriftsmäßig eingerichtet, koordiniert und gesichert werden. Zur Baustelleinrichtung zählt alles, was erforderlich ist, um ein Haus zu bauen. Dazu gehören Container für empfindliche Baustoffe, Maschinen und Werkzeuge, Aufenthalts- und Sanitärräume für die Bauarbeiter, Erste-Hilfe-Einrichtungen, eventuell ein Baustellenbüro und Sicherheitszäune. Um Arbeiten zu können, muss die Baustelle mit Strom und Wasser versorgt werden. Ist noch keine örtliche Stromversorgung möglich, übernimmt ein Generator diese Aufgabe. Bei einem Neubau wird die Koordination meistens von einem Generalbeauftragten übernommen. In der Regel ist das der Architekt oder Baumeister. Wenn der Bauherr die Koordination der Baustelle selbst übernehmen möchte, muss er in der Lage sein, eine Reihe von organisatorischen und sicherheitstechnischen Aufgaben und Herausforderungen zu bewältigen. Das erfordert schon ein erhebliches Maß an persönlichen und zeitlichen Einsatz. Selbst wenn der Bauherr das Glück hat, mit Fachleuten zusammenzuarbeiten, die noch Handschlagqualität haben, sollten alle Vereinbarungen und Absprachen schriftlich festgehalten werden. Das schützt vor übereilten und unüberlegten Entscheidungen und sichert beide Vertragspartner ab. Jedem Bauherr kann nur geraten werden, sich regelmäßig von der ordnungsgemäßen Ausführung der Baustelle zu überzeugen. Denn selbst dann, wenn der Bauherr einen Generalunternehmen für die Koordination auf der Baustelle beauftragt hat, trägt der Bauherr die Verantwortung, wenn Dritte auf der Baustelle zu Schaden kommen. Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung ist von Vorteil, da sie vor den finanziellen Folgen gerechtfertigter Schadensersatzansprüche schützt.

Tipp 6: Hauptsache dicht

Die Frage nach dem Keller stellt sich für jeden Bauherren gleich zu Beginn der Planung. Die Meinungen zu dem Thema Keller gehen jedoch weit auseinander. Einige Menschen meinen, dass ein Haus ohne Keller überhaupt kein Haus wäre, andere kontern, dass es nichts im Keller gibt, was man nicht auch über der Erde im Haus haben kann. Außerdem ist ein Haus bauen ohne Keller billiger. Ob Keller oder nicht, muss jeder Bauherr für sich selbst entscheiden. Tatsache ist, dass sehr viele Einfamilienhäuser nach wie vor einen Keller haben. Im Vergleich zu früheren Zeiten, in denen der Keller hauptsächlich als Lagerraum diente, erfüllt er heute die unterschiedlichsten Zwecke. Liebevoll ausgebaut als Party-, Hobby- oder Gästeraum, als Kellerwohnung für den Nachwuchs, als Büro- oder Arbeitsraum oder als Heizraum. Genauso gerne wird der Keller zur Wellnessoase umfunktioniert. Die Art und Weise wie der Keller genutzt wird, bestimmt die Anforderungen beim Errichten. Die Raumhöhe, die Belichtung, die Wärmedämmung gewinnen im Keller immer mehr an Bedeutung und die Wahl der Baustoffe beeinflusst die Behaglichkeit. Bei den Kellerbauweisen kann der Bauherr grob zwischen einem gemauerten Keller und einem Fertigkeller aus Betonteilen entscheiden. Immer beliebter wird die Mischform, bei der vorgefertigte Holzwerkstoffelemente auf der Baustelle mit Beton ausgegossen werden. Wofür sich der Bauherr auch entscheidet, eines muss er wissen: Jene Gebäudeteile, die im Erdreich liegen, sind durch Feuchtigkeit besonders gefährdet. Deshalb sollte der Bauherr bei der Planung auf Dichtbetonwände und auf eine Außendämmung bestehen.

Tipp 7: Energie sparen mit der richtigen Dämmung

Die angenehme Temperierung, die Behaglichkeit und die Reduzierung der Heizkosten, sind die wichtigsten Faktoren beim Neubau. Die Palette der Dämmstoffe wächst stetig, vor allem ökologische Alternativen nehmen immer mehr zu. Zelluloseplatten, Baumwolle, Polystyrol, Blähperlite und Mineralschaumplatten sind jedem Bauherrn bekannt. Doch auch Kork, Schafwolle, Flachs und Hanf sind mittlerweile als Dämmstoff sehr beliebt und gute sowie natürliche Alternativen. Während auf eine gute Außen- und Innendämmung für ein gesundes Wohnklima und einer Reduzierung der Heizkosten großer Wert gelegt wird, vergessen leider viele Bauherrn, dass Lärm krank macht. Deshalb ist heute eine gute Schalldämmung unverzichtbar. Es ist medizinisch erwiesen, dass wir Menschen uns an Lärm nicht gewöhnen können. Lärmbelästigungen wirken sich nicht nur auf unsere Lebensqualität aus, sie haben auch negativen Einfluss auf unsere Gesundheit. Die baulichen Schallschutzmaßnahmen müssen bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Es wird zwischen Luft-, Körper- und Trittschall unterschieden.

Tipp 8: Das Dach ist die Visitenkarte des Hauses

Die örtlichen Bestimmungen und der persönliche Geschmack des Bauherrn bestimmen die Dachform und die Wahl der Fenster. Das Form des Daches bestimmt wesentlich das Erscheinungsbild des Hauses, kann also als Visitenkarte bezeichnet werden. Daneben hat das Dach zwei wichtige Aufgaben zu erfüllen: Es dient der Wärmedämmung und dem Wetterschutz. Das Dach muss außerdem viel aushalten: Starken Wind, Schnee- und Eislasten, Frost, Starkregen und extreme Hitzeperioden. Wie die Baumform selbst, sind auch die Dachformen regional geprägt. Der Bauherr kann zwischen dem Satteldach, Kehlbalkendach, Pfettendach, Pultdach, Walmdach, Krüppelwalmdach, Kaltdach, Umkehrdach, Massivdach oder Flachdach wählen. Immer mehr in den Vordergrund rücken grüne Dächer. Durch die Dachbegrünung verbessert sich das Mikroklima in der Umgebung. Ein begrüntes Dach verursacht keinerlei zusätzliche Pflegearbeiten. Die winterharten Pflanzen kann der Bauherr ruhig der Natur überlassen. Das Substart speichert ausreichend Feuchtigkeit. Sollten die Pflanzen dennoch einmal braun oder gelb werden, ist das auch kein Problem. Spätestens beim nächsten Niederschlag ergrünt das Dach wieder.
An die Fenster werden ebenfalls hohe Ansprüche gestellt: Viel Tageslicht soll in den Raum einfallen, Wärme muss im Inneren bleiben und zusätzlich haben sie noch Auswirkungen auf unsere Gesundheit, weil bei hochwertigen Fenstern der Lärm draußen bleibt. Eines ist wichtig: Fenster müssen, genauso wie das Dach, dicht sein.

Tipp 9: Moderne Heizsysteme

Der Energiehaushalt eines Neubaus umfasst Heizung, Lüftung, Strom und Elektronik. Ein intelligentes Haus verbraucht wenig Energie und hilft Zeit zu sparen. So vielfältig wie die Energieträger sind auch die modernen Heizungen. Pelletsheizungen liegen im Trend und gerade für das Einfamilienhaus bietet der Pelletskessel eine gute Alternative zu fossilen Energieträgern. Neben der Pelletsheizung stehen dem Bauherren Öl- und Gasheizungen, Elektro- und Infrarotheizungen, der altbewährte Kachelofen und die moderne Wärmepumpentechnologie zur Verfügung. Solaranlagen eignen sich nicht nur für die Warmwassergewinnung, sondern liefern auch einen nennenswerten Beitrag für die Raumheizung. Ein Niedrigenergiehaus bietet sich ideal an, die Heizzentrale mit einer thermischen Solaranlage zu kombinieren.

Tipp 10: Der grüne Außenbereich

Der Garten wird gewöhnlich nach dem Hausbau angelegt und fertiggestellt. Wenn das Haus gebaut und eingerichtet ist, ist oft auch das Geld verbraucht oder der Kreditrahmen erreicht. Dennoch kann mit geringen finanziellen Mitteln ein schöner, nützlicher und ansprechender Garten geschaffen werden. Der erste Schritt für einen gelungen Außenbereich wird schon mit dem Grundstückskauf gesetzt. Der Baugrund legt die Grenzen fest und gibt den Rahmen vor. Die Grundstücksgröße und die Lage wirken sich auf die Art der Gartengestaltung aus. Bei der Wahl der Pflanzen kann viel Geld gespart werden. Der Preis richtet sich nach der Vermehrungstechnik und der Größe der Pflanze. Die Preisunterschiede zwischen Jungpflanzen und großen Exemplaren ist groß. Pflanzen, die sich einfach vermehren lassen, wie zum Beispiel Haselbüsche, Thujen oder Hainbuchen, sind billiger als Veredelungen von verschiedenen Apfelsorten oder Zierkirschen. Bei der Pflanzenwahl muss der Bauherr unbedingt an die Kinder denken. Giftige Pflanzen und Früchte gehören nicht in den Garten und können für den Nachwuchs gefährlich werden.

Video: Die Größten Fehler beim Hausbau

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